Bayerns Verkehrsstaatssekretär Josef Zellmeier setzt drei Spatenstiche in der Oberpfalz.
© Staßenmeisterei Tirschenreuth

40 Millionen für verbesserte Infrastruktur

  • Plößberg bekommt eine Ortsumgehung
  • Ausbau des Hessenreuther Bergs schließt letzte Ausbaulücke der B 299
  • Ausbau der Staatsstraße 2159 östlich von Gaisthal stärkt grenznahe Region

Bund und Freistaat investieren in die Infrastruktur der Oberpfalz: Drei Baumaßnahmen in den Landkreisen Tirschenreuth und Schwandorf sollen die Verkehrssicherheit erhöhen und die Region besser anbinden. „Das ist ein kräftiger Schub für den Verkehr in der nördlichen Oberpfalz“, sagte Bayerns Verkehrsstaatssekretär Josef Zellmeier. Heute hat er für alle drei Projekte den feierlichen Spatenstich gesetzt. Damit beginnen nun die Bauarbeiten.

Bayerns Verkehrsstaatssekretär Josef Zellmeier setzt drei Spatenstiche in der Oberpfalz.
© Staßenmeisterei Tirschenreuth

Plößberg:

Um Plößberg wird auf Grundlage der Planungen des Staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach eine drei Kilometer lange Ortsumgehung gebaut. Diese soll die enge und unübersichtliche Ortsdurchfahrt vom Verkehr entlasten und die Staatsstraße 2172 als wichtige Ost-West-Achse stärken. Zunächst wird ein Kreisverkehr gebaut, nächstes Jahr folgen dann zwei Brücken im Westen von Plößberg. 2020 soll der Streckenbau vervollständigt werden, außerdem werden naturschutzfachliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen umgesetzt, um den Eingriff der Baumaßnahme in den Naturhaushalt bestmöglich auszugleichen. Im Jahr 2021 wollen wir die Ortsumgehung schließlich dem Verkehr übergeben. Der Freistaat investiert hierfür rund neun Millionen Euro.

Hessenreuth:

Die Bundesstraße 299 stellt eine wichtige Verkehrsverbindung im nordostbayerischen Raum dar. Die B 299 ist im Streckenabschnitt zwischen der A 93 und der A 6 gut ausgebaut. Nordöstlich von Hessenreuth besteht jedoch eine Ausbaulücke, die durch einen steilen Streckenverlauf sowie sehr enge Kurven und Kuppen geprägt ist. Die Unfallrate auf diesem Streckenabschnitt ist nahezu fünf Mal höher als im bayerischen Durchschnitt.

„Durch den geplanten Ausbau der B 299 nordöstlich von Hessenreuth steht zukünftig eine von der A 93 bis zur A 6 durchgehend leistungsfähig ausgebaute und sichere Bundesstraßenverbindung zur Verfügung“, erläuterte Zellmeier. 21 Millionen Euro wird der Bund in den nächsten Jahren in diesen letzten Ausbauabschnitt der B 299 investieren.

Die Baumaßnahme beginnt mit der Erneuerung der B 299 auf einem etwa zwei Kilometer langen Abschnitt bei Erbendorf, der bis Mitte nächsten Jahres fertiggestellt werden soll. Im Anschluss werden im westlich davon liegenden Teil vier Brückenbauwerke erstellt, darunter auch eine Faunabrücke in Form eines überschütteten Bauwerks. Ab 2020 folgt auf rund drei Kilometern Länge der Straßenbau. Die Gesamtfertigstellung der Maßnahme ist bis Ende 2021 vorgesehen.

Gaisthal:

Die Staatsstraße 2159 verläuft von der Bundesstraße 22 über Oberviechtach und Schönsee zur Landesgrenze der Tschechischen Republik bei Schwarzach/Rybník.

Der rund 25 Kilometer lange Abschnitt ist weitestgehend gut ausgebaut. Im Talbereich der Ascha östlich von Gaisthal besteht aber auf einer Länge von drei Kilometern eine Ausbaulücke mit engen Kurven und einer geringen Fahrbahnbreite. Die Folgen – vor allem im Winter – sind erhebliche Verkehrsprobleme und mangelnde Verkehrssicherheit. Mit dem Ausbau werden diese Mängel beseitigt und die Anbindung des grenznahen Raumes verbessert. Folgende Bauarbeiten werden mit dem heutigen Spatenstich eingeleitet: der Neubau der Forellenbachbrücke (Kosten ca. 600.000 Euro) sowie die Verlegung der Ascha auf einer Länge von rund 200 Metern, um Platz für neuen Trassenverlauf der St 2159 zu schaffen. Anschließend beginnen die Straßenbauarbeiten. Der Abschluss der Gesamtmaßnahme ist für 2022 vorgesehen. Der Freistaat investiert hier neun Millionen Euro.