Das große kleine Haus
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Ort: München
Bauherr: Das große kleine Haus eG
Planung: ARGE Teleinternetcafe und bogevischs buero
Nutzung: Wohnen, Gewerbe
Kurzbeschreibung des Projekts
Das genossenschaftliche Projekt „Das große kleine Haus“ hat im Jahr 2022 den Zuschlag für ein Grundstück im Münchner Kreativquartier erhalten, welches durch einen 80-jährigen Erbpachtvertrag an die Genossenschaft vergeben wurde. Der geplante Neubau umfasst eine Bruttogeschossfläche von etwa 4.000 m² und wird eine Mischung aus Wohn- und Gewerbenutzungen bieten. Zu den geplanten Einrichtungen gehören ein Nachbarschaftstreff und eine Multihalle für kreative, soziale und kulturelle Aktivitäten.
Im Erdgeschoss sind Ateliers sowie flexibel gestaltbare Gewerbeeinheiten vorgesehen. Die insgesamt 29 Wohneinheiten variieren in Größe und Art, einschließlich Clusterwohnungen und Kleinhaushalten für Jugendliche, um integrative Wohnformen zu fördern. Eine gemeinschaftliche Dachterrasse, ein Co-Working-Raum im Obergeschoss des Wohnturms sowie je ein Gemeinschaftsraum je Geschoss mit unterschiedlicher Funktion ergänzen das Angebot. Diese Bereiche sind durch einen vertikalen Laubengang, den „Chaosweg“, miteinander verbunden.
Das Untergeschoss mit Tiefgarage, der gewerblich genutzte Gebäudeteil, das Erdgeschoss sowie der Treppenhauskern im Bereich des Wohnturms werden in Stahlbeton errichtet, während die Außenwände, tragenden Innenwände, Wohnungstrennwände sowie Decken und Dächer aus Holz gefertigt werden. Die Konstruktion soll sortenrein erfolgen, mit dem Ziel eines hohen Recyclinganteils.
Um das Gebäude in der geplanten Art und Weise umsetzen zu können, wurden bereits im Rahmen der Baugenehmigung insgesamt 19 Befreiungen, Ausnahmen und Abweichungen erteilt. Die Befreiungen und Ausnahmen vom Bebauungsplan betreffen hauptsächlich Überschreitungen der engen Baugrenzen, die ursprünglich für eine andere Gebäudekonfiguration festgelegt wurden. Das geplante Gebäude entwickelt sich weniger in die Höhe und bleibt dadurch unterhalb der Hochhausgrenze, was die Ausführung in Holzbauweise und den Verzicht auf sicherheitstechnische Anlagen ermöglicht.