Vorbilder für die Zukunft des Wohnens: Videos über die neuesten Modellprojekte des Experimentellen Wohnungsbaus jetzt online

München, 17. Juli 2023. Nach sechs Drehtagen waren die Videos zu den neuesten Projekten des Experimentellen Wohnungsbaus „im Kasten“. Und die Mühe hat sich gelohnt! In fünf kurzen Filmen werden insgesamt sechs unterschiedliche Wohnungsbauprojekte aus Bayern vorgestellt, die exemplarisch aufzeigen, wie der Wohnungsbau der Zukunft lebenswert, klimafreundlich und bezahlbar bleiben kann.

© StMB

Um den vielfältigen Herausforderungen, wie zum Beispiel Klimawandel, Ressourcenknappheit, spärliche Verfügbarkeit von Grund und Boden, Bezahlbarkeit, demographischer Wandel oder der Frage nach dem sozialen Miteinander zu begegnen, hat das Bayerische Bauministerium mit den Modellvorhaben ein seit langem bewährtes und in der Praxis erprobtes Format. Bei den Modellvorhaben des Experimentellen Wohnungsbaus handelt es sich meist um geförderten Mietwohnungsbau für alle Generationen.

Die in den Videos dargestellten Wohnungsbauprojekte werden im Rahmen von zwei aktuellen Modellvorhaben umgesetzt:

Effizient Bauen, leistbar Wohnen – mehr bezahlbare Wohnungen für Bayern

Im 2015 gestarteten Modellvorhaben „Effizient Bauen, leistbar Wohnen – mehr bezahlbare Wohnungen für Bayern“ sucht das Bayerische Bauministerium nach maximaler Kosteneffizienz bei hoher Wohnqualität für Wohnungen und Freiraum. Wie das gelingen kann, zeigen folgende Pilotprojekte:

© Experimenteller Wohnungsbau/Markus Lanz

Heinrich-Held-Straße, Nürnberg-Katzwang,
Bauherrin: St. Gundekar-Werk Eichstätt

Hier wurden 41 geförderte Wohnungen und ein Gemeinschaftsraum aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen auf einer Brachfläche realisiert. Kosteneffizienz wurde unter anderem mit einem hohen Grad an Vorfertigung, serieller Bauweise und dem durch eine Reduzierung des Stellplatzschlüssels möglichen Verzicht auf eine Tiefgarage umgesetzt.

© Experimenteller Wohnungsbau/Markus Lanz

Reuttier Straße, Neu-Ulm, Bauherrin: NUWOG Neu-Ulm

Beim ersten der beiden Neu-Ulmer Projekte wurden insgesamt 31 geförderte Wohnungen neu gebaut. Die Kosten konnten beispielsweise durch eine vergleichsweise hohe bauliche Dichte und einen reduzierten Stellplatzschlüssel, sowie durch serielle Vorfertigung von Betonbauteilen in hoher Stückzahl limitiert werden.

© Experimenteller Wohnungsbau/Markus Lanz

Münsterblickstraße, Neu-Ulm, Bauherrin: NUWOG Neu-Ulm

Die 40 geförderten Wohnungen zeichnen sich unter anderem durch die Verwendung des Baustoffs Holz aus. Kosteneinsparungen konnten durch reduzierte Erschließungsflächen mittels Laubengängen und standardisierte, einfache Haustechnik erzielt werden. Vorgefertigte Fassadenelemente führten zu einem effizienten Ablauf der Baustelle. In einem zweiten Bauabschnitt wird das Konzept für frei finanzierte Wohnungsbau eingesetzt.

© GWG Ingolstadt

Stargarder Straße, Ingolstadt, Bauherrin: GWG Ingolstadt

In fünf Gebäuden, zwei davon Hochhäuser mit 37 bzw. 54 Metern Höhe, entstehen 161 barrierefreie Wohnungen mit Terrassen, Balkonen und Loggien, sowie ein Gemeinschaftsraum und eine Kindertagesstätte. Durch äußerst effiziente Flächennutzung, gute Freiräume und Investitionen in wertige Oberflächen und robuste Bauteile wurde hohe Wohnqualität und langfristige Kosteneffizienz erreicht. Das geförderte Projekt ist das derzeit höchste Wohnhochhaus Ingolstadts.

Weiternutzen. Weiterentwickeln. Weiterbauen. Nachhaltiger Wohnungsbau im Bestand

Im 2022 angelaufenen Modelvorhaben „Weiternutzen. Weiterentwickeln. Weiterbauen. Nachhaltiger Wohnungsbau im Bestand“ steht die nachhaltige und klimaschonende Sanierung und Ergänzung des Wohnungsbestands im Mittelpunkt.

© StMB

Passau, Bauherrin: Wohnungs- und Grundstücksgesellschaft Passau

Durch die geplante, behutsame Sanierung der beiden denkmalgeschützten Wohnhäuser, die seit ihrer Erbauung vor gut 100 Jahren noch nie grundlegend erneuert wurden, wird die in den Gebäuden enthaltene graue Energie weiter genutzt. Gleichzeitig werden die Wohnungen energetisch wie qualitativ in die Jetztzeit gebracht.

© StMB

Bamberg, Bauherrin: Joseph-Stiftung, Bamberg

In Bamberg Südwest geht es um die energetische, soziale und freiräumliche Aufwertung einer 1970er-Jahre Siedlung mit knapp 300 Wohnungen durch Umbau, Sanierung und Erweiterung. Barrierefreie Wohnungen sollen ergänzt, bestehende Ladenflächen zu sozialen Treffpunkten umgestaltet werden und die Mobilität neu bewertet werden. Ziel ist ein sozial integratives und nachhaltiges Quartier, das schrittweise entwickelt werden soll.

Experimenteller Wohnungsbau im Video

Die Videos der fünf Wohnungsbauprojekte finden Sie in unserer YouTube-Playlist.