Typisches Einfamilienhausgebiet, Revitalisierung von Einfamilienhausgebieten
© Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Revitalisierung als Maßnahme zum Flächensparen

Die Entwicklung der Ortskerne, die Konzentration der Siedlungsentwicklung auf die Innenstädte und die Arrondierung bestehender Siedlungseinheiten spielen beim Flächensparen eine zentrale Rolle. Die verstärkte Nutzung vorhandener Entwicklungspotentiale wie Brachflächenrecycling und Nachverdichtung sowie die Aktivierung von Baulücken und bereits erschlossenen Baugebieten sind wesentliche Elemente einer nachhaltigen Ortsentwicklung. Bei der Revitalisierung wird dem Prinzip Innen- vor Außenentwicklung Rechnung getragen und die Umwelt geschont. Zudem verbessert sie die Auslastung bestehender Infrastrukturen und mindert dadurch die Kosten für Bürger und Kommunen.

Durch den demografischen Wandel werden aber auch die Einfamilienhausgebiete ein zunehmend wichtiges Handlungsfeld für die Innenentwicklung und das Flächensparen. Teilweise werden Einfamilienhäuser nur noch von einer Person bewohnt oder erste Leerstände treten auf. Häufig fehlen Infrastrukturen und Dienstleistungen, die Senioren ein möglichst langes Verweilen in der gewohnten Umgebung ermöglichen.

Modellprojekt Revitalisierung von Einfamilienhausgebieten

Inhalt des ressortübergreifenden Modellprojekts der Bayerischen Staatsministerien

  • für Umwelt und Verbraucherschutz, 
  • für Arbeit und Soziales, Familie und Integration,
  • für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie
  • für Wohnen, Bau und Verkehr

ist die Weiterentwicklung von Einfamilienhausgebieten aus dem Zeitraum 1950 bis 1970 unter besonderer Berücksichtigung demografischer Veränderungen. 

Hier treten verstärkt Probleme auf wie Überalterung, Sanierungsbedarf, fehlende Barrierefreiheit und schlechte Nahversorgung. Wichtig sind passgenaue Lösungsansätze, die eine Revitalisierung dieser älteren Einfamilienhausgebiete und damit gleichzeitig eine Verringerung von Neuausweisungen auf der „grünen Wiese“ erreichen. Ziel ist eine bedarfsorientierte individuelle Quartiersplanung und ein umsetzungsorientierter Ansatz, der den beteiligten Kommunen, Bürgern und Hauseigentümern konkrete Konzepte mit rasch umsetzbaren Einzelmaßnahmen zur Verfügung stellt. Aus den zahlreichen Bewerbungen wurden im März 2012 drei Modellkommunen ausgewählt

Das Projekt wird voraussichtlich bis Ende 2014 laufen.

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