Lebendige Zentren
Zentrales Ziel des Programms "Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne" ist es, die Stadt- und Ortsmitten zu bewahren und zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur zu entwickeln.
Mit seinem integrierten Ansatz zielt das Programm auf die Bewältigung der Herausforderungen von Innenstädten, Stadtteilzentren und Ortskernen, die durch Funktionsverluste, Gebäudeleerstände und abnehmende Nutzungsintensitäten bedroht sind.
Die Finanzhilfen werden dabei für städtebauliche Gesamtmaßnahmen zur Stärkung, Revitalisierung und zum Erhalt von Stadt- und Ortskernen sowie historischen Altstädten eingesetzt. Mit der Förderung der Nutzungsvielfalt und Stärkung der zentralen Versorgungsbereiche werden die Zentren zu lebendigen und attraktiven Standorten aufgewertet.
Aktivierung der Akteure vor Ort
Das integrierte Vorgehen sowie die Beteiligung und Mitwirkung der relevanten Akteure unter Nutzung etablierter Instrumente wie dem Zentrenmanagement und Projekt-/Verfügungsfonds stellen prägende Merkmale des Programms dar.
Programmschwerpunkte können zum Beispiel sein:
- die Stärkung der Innenstädte und Ortsmitten in ihrer Funktionsvielfalt und als Versorgungsstandorte
- die Verbesserung der Standortbedingungen für Handel und Gewerbe in den Zentren sowie die aktive Beteiligung der lokalen Akteure und der Bürgerinnen und Bürger
- Unterstützung der Eigeninitiative der lokalen Akteure durch Zentren- bzw. City-Management und öffentlich-private Projekt-/Verfügungsfonds
"Verfügungsfonds sind Budgets, die in einem Stadtquartier bereitgestellt werden, um die Akteure (Bewohnerschaft, Gewerbetreibende, Vereine etc.) in den Gebieten zur Durchführung eigener Projekte und Maßnahmen anzuregen." (Quelle: BMVBS, "Verfügungsfonds in der Städtebauförderung", November 2012) - Weiterführender Link: Leben findet Innenstadt - Leitlinie öffentlich-privater Projektfonds
- Anpassung der Stadt und Ortsquartiere an den Klimawandel sowie Maßnahmen zum Klimaschutz, Energetische Stadterneuerung – integriert planen und handeln
Projektbeispiele
Beispiele zu erfolgreich umgesetzten Fördermaßnahmen finden Sie unter Projekte bei dem Förderschwerpunkt „Zentren stärken, Innenentwicklung und Flächensparen".
Statements der Kooperationspartner "Lebendige Zentren"
Bayerischer Städtetag
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„Ohne attraktiven Einzelhandel veröden unsere Innenstädte und Ortszentren.“
Ohne attraktiven Einzelhandel veröden unsere Innenstädte und Ortszentren. Denn es ist das vielfältige Warenangebot, die Glitzerwelt der Schaufenster und die Chance, ein Schnäppchen zu ergattern, was die Menschen in großer Zahl in die Zentren zieht. Ohne den Magneten Einzelhandel verwaisen die Straßen und Plätze; die Funktion des Zentrums reduziert sich auf die eines nüchternen Verwaltungszentrums, das nicht mehr zum Verweilen in der „guten Stube“ einer Stadt einlädt. Damit verliert die Innenstadt ihre wichtigste Bedeutung, Ort der Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt zu sein.
Der großflächige Einzelhandel auf der „grünen Wiese“, die Anziehungskraft von Shopping-Centern und das Vordringen von Filial-Ketten haben den innerstädtischen Einzelhandel nachhaltig geschwächt.Überdies sorgt das Online-Angebot großer, international agierender Unternehmen für zunehmenden Wettbewerbsdruck.
Diese Entwicklung darf sich nicht fortsetzen. Deshalb unterstützt der Bayerische Städtetag die Initiative der Obersten Baubehörde zur Belebung der Innenstädte und Ortskerne. Durch Einbindung aller innerstädtischen Akteure in öffentlich-private Partnerschaften erwarten die Städte kräftige Impulse für die Entwicklung der Zentren.
Ansprechpartnerin:
Monika Geiß
Telefon 089 29 00 87-12
Bayerischer Gemeindetag
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„Eine lebendige Ortsmitte ist die Visitenkarte der Gemeinde.“
Wir brauchen für unsere Städte und Gemeinden weiterhin die Städtebauförderung; ihre mehr als 40jährige Erfolgsgeschichte spricht für sich. Sie hat sich bewährt. Städtebauliche Missstände gibt es nach wie vor. Der Erhalt und die nachhaltige Entwicklung der Ortszentren stehen im Mittelpunkt. Die demographische Entwicklung zwingt Politik und Gesellschaft zum Umdenken. Sinkende Einwohnerzahlen machen es notwendig, das Hauptaugenmerk auf die bestehenden Wohnquartiere zu richten, um einen Leerstand zu verhindern und die Kernorte attraktiv zu erhalten. Das ist eine große Herausforderung, die den Einsatz neuer Instrumente und Strategien erfordert.
Die Zusammenarbeit aller Entscheidungsträger sowie der Bürger, Vereine und Unternehmen ist erforderlich, um Projekte umzusetzen. Ziel ist es, die Aktivitäten zu bündeln. Die Möglichkeit das eigene Wohnumfeld unter professioneller Begleitung mitzugestalten, führt dazu, dass die Bewohner sich mit ihrer Umgebung identifizieren und wohl fühlen.
Neben einer entsprechenden fachlichen Begleitung ist aber vor allem auch die finanzielle Unterstützung der Kommunen durch die Städtebauförderung notwendig. Sonst werden die vor uns liegenden Aufgaben, wie z.B. auch der altersgerechte Umbau von Wohnungen, die energetische Sanierung von Gebäuden und der wirtschaftliche Strukturwandel, nicht zu bewältigen sein.
Der Bayerische Gemeindetag begrüßt und unterstützt daher die Modellvorhaben und Initiativen der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern.
Ansprechpartnerin an der Geschäftsstelle des Bayerischen Gemeindetags:
Cornelia Hesse
Sparkassenverband Bayern
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„Die Weiterentwicklung der Innenstädte und Ortszentren als Wohn-, Wirtschafts- und Dienstleistungsstandorte ist derzeit nur zu bewältigen, wenn eine Bündelung öffentlicher und privater Aktivitäten erfolgt."
Ziel des kooperativen Zusammenwirkens von kommunaler Seite, Immobilien- und Grundstückseigentümern, Gewerbetreibenden, Gastronomen, Kreditinstituten und Bürgern ist es, in den Zentren innovative öffentliche und private Maßnahmen zur Standortstärkung umzusetzen, die Funktionsvielfalt zu stärken und das Investitionsklima zu verbessern.
Diese Zielsetzung deckt sich vollständig mit den Interessen der Sparkassen vor Ort. Viele betroffene Sparkassen beteiligen sich aktiv an diesem Programm und nutzen die Kompetenz der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Leistungspalette ist vielfältig und geht von der Finanzierungs- und Energieberatung, eventuell unterlegt mit Sonderkreditprogrammen, über die Investorensuche und Immobilienvermarktung bis hin zur organisatorischen Unterstützung (z.B. Bereitstellung von Räumlichkeiten, Öffentlichkeitsarbeit) und Eigeninvestitionen.
Die Sparkassen verstehen sich als treibende Kraft und Impulsgeber für die Region. Als dezentral verankerte, kommunal getragene und rechtlich wie wirtschaftlich eigenständige Kreditinstitute haben sie intensiven Kontakt zur Bevölkerung, zu Unternehmen und zu den Kommunen. Daraus resultiert eine besondere Informationskompetenz der Sparkassen. Als „Intermediäre“ zwischen den kommunalen Entscheidungsträgern, der lokalen Wirtschaft und der Bevölkerung sind Sparkassen in Zeiten der Globalisierung vielfach zentraler und unverzichtbarer Knotenpunkt regionaler Netzwerke. Die Weiterentwicklung der Innenstädte und Ortszentren als Wohn-, Wirtschafts- und Dienstleistungsstandorte stellt eine große Herausforderung dar.
Ansprechpartnerin:
Andrea Bastian
Telefon 089-2173-1377
E-Mail: andrea.bastian@svb-muc.de
Haus & Grund Bayern
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„Attraktive Stadtstrukturen und funktionsfähige Innenstädte sind ein Gewinn für alle Bürger, Gewerbetreibende und Immobilieneigentümer.“
Denn langfristige Leerstände von Geschäftsräumen führen zu einer Abwertung der Innenstädte und folglich zu einer schlechteren und einseitigen Versorgung der Bürger sowie einem Werteverlust der Immobilien. Das langjährige Engagement von Immobilieneigentümern – häufig in Zusammenarbeit mit bayerischen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümervereinen – wird in vielfältigen Initiativen und Programmen wie beispielsweise "Leben findet Innenstadt - öffentlich-private Kooperationen zur Standortentwicklung" der Obersten Baubehörde oder dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" unterstützt und gestärkt.
Hierbei arbeiten die öffentliche Hand und private Träger zusammen, um die Entwicklung des Standortes weiter zu fördern. Eine Initiative, die allen Bürgern in diesen Gemeinden zugutekommt. Dabei setzen der Bund und der Freistaat Bayern bewusst auf Eigeninitiative und Eigenverantwortung. Die Konzepte vor Ort werden gemeinsam von Städten und Gemeinden sowie Bürgern, Gewerbetreibenden und Eigentümern entwickelt. So können sich alle Beteiligten in ihrem Engagement wiederfinden, ihre Stadtstrukturen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Dieses Konzept unterstützt Haus & Grund Bayern gerne. Denn nur die freiwillige und eigenverantwortliche Zusammenarbeit aller gesellschaftlichen Gruppen in den Städten und Gemeinden kann die gewünschten und notwendigen Ergebnisse bringen.
Ansprechpartnerin:
Dr. Ulrike Kirchhoff
Telefon 089 540413311
Handelsverband Bayern
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„Innerstädtische Kooperationen unter verstärkter Beteiligung aller privaten Akteure sowie der Kommunen können ein Erfolgsrezept für die Weiterentwicklung unserer Innenstädte und Ortskerne sein.“
Der Einzelhandel ist einer der entscheidenden Faktoren für die Attraktivität und damit für die Lebendigkeit unserer Städte und Gemeinden. Doch der innerstädtische Einzelhandel ist bereits seit Jahren mit sinkenden Umsätzen und zurückgehender Kaufkraft sowie der Kaufunlust der Verbraucher konfrontiert. Trading-down-Prozesse, Leerstände und eine anhaltende Suburbanisierung obstruieren die aktive Entwicklung der Quartiere und Innenstädte. Der Attraktivitätsverlust innerstädtischer Geschäftslagen zählt für den bayerischen Einzelhandel nach der Konsumzurückhaltung der Kunden mittlerweile zu den dringendsten Problemen.
Um Innenstädte und Ortskerne als Standorte in der Verbrauchergunst zu stärken, haben sich auch in Bayern seit Jahren Instrumente des City- und Stadtmarketings erfolgreich etabliert. Doch Konkurrenzdenken, geringes Engagement, mangelhafte Kommunikation und zu viele Trittbrettfahrer schränken diese Initiativen oftmals ein. Aus diesem Grund hat der Handelsverband Bayern e.V. sich für die Durchführung eines bayerischen Modellvorhabens eingesetzt. Durch die freiwillige Einbindung aller innerstädtischen Akteure (z. B. auch Haus- und Grundeigentümer) soll mit neuen Ansätzen und Konzepten öffentlich-private Partnerschaften optimiert und eine Belebung der Innenstädte und Ortskerne erreicht werden. Denn innerstädtische Kooperationen unter verstärkter Beteiligung aller privaten Akteure sowie der Kommunen können ein Erfolgsrezept für die Weiterentwicklung unserer Innenstädte und Ortskerne sein.Ansprechpartnerin:
Simone Streller
Telefon 089 55 11 80
Stand 2013
Bayerischer Industrie- und Handelskammertag
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"Durch die Ansiedlung großflächigen Einzelhandels an peripheren Standorten bzw. städtebaulich nicht integrierten Lagen, die wachsenden Marktanteile des Online-Handels sowie die zunehmende Filialisierung geraten die Zentren der Städte und zentralen Orte zunehmend unter Druck."
Als Folge dieser geänderten Marktstrukturen sinken die Attraktivität und die Kundenfrequenzen in Städten und etablierten Handelslagen, so dass nicht nur die Branche „Handel“, sondern auch die Stadtplanung und die Landesentwicklung neue Problemlösungen entwickeln müssen.
Es ist notwendiger denn je, die Attraktivität von Innenstädten und Stadtteilen zu stärken und zu revitalisieren. Freiwillige öffentlich-private Partnerschaften, eng verbunden mit einem verstärkten Engagement der örtlichen Wirtschaft und unter Einbindung der Immobilien- und Grundstückseigentümer, sind ein zielführender Weg um diesem schleichenden Funktions-
verlust der Innenstädte entgegenzuwirken und das Geschäftsumfeld für den innerstädtischen Handel durch privates Engagement zu verbessern. Die Bayerischen Industrie- und Handelskammern begrüßen und unterstützen deshalb die Initiative der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr.Ansprechpartner:
Georg Osterhammer
Telefon 089 51 16 1466
Bayerischer Handwerkstag
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„Frische Fleisch- und Wurstwaren aus traditioneller Produktion, Semmel, Brezen und Brot vom Bäcker um die Ecke, aber auch der Optiker, Zahntechniker, Glaser und Schuhmacher sorgen für eine wohnortnahe Versorgung des Kunden und tragen wesentlich zum Leben einer Ortschaft oder eines Stadtviertels bei.“
Kein Bereich der produzierenden Wirtschaft ist so stark an den Standort gebunden wie das Handwerk. Insbesondere die konsumnahen Gewerke brauchen die Bindung zum Kunden vor Ort und im Umkehrschluss ist der Verbraucher auf die Standorttreue seines Handwerkers angewiesen.
Frische Fleisch- und Wurstwaren aus traditioneller Produktion, Semmel, Brezen und Brot vom Bäcker um die Ecke, aber auch der Optiker, Zahntechniker, Glaser und Schuhmacher, sie alle und noch viele andere Gewerke sorgen für eine wohnortnahe Versorgung des Kunden und tragen wesentlich zum Leben einer Ortschaft oder eines Stadtviertels bei.
Um diese Funktionen erfüllen zu können, müssen die Standortbedingungen vor Ort stimmen. Angefangen bei der Erreichbarkeit der Ladengeschäfte über eine attraktive Mischung der Geschäfte selbst sowie eine ansprechende Gestaltung des Umfelds bis hin zu Sauberkeits- und Sicherheitsaspekten, nur wenn alle Faktoren optimal zusammenpassen, kann ein mit Leben erfülltes Ortszentrum oder Stadtteilzentrum bestehen.
In den Bereichen, in denen Defizite vorhanden sind, heißt es rasch zu handeln, um negative Entwicklungen möglichst frühzeitig abzufangen. Diesem Ziel dient das Modellprojekt des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, das vom Bayerischen Handwerk nachhaltig unterstützt wird.
Ansprechpartner:
Stefan Burger
Telefon 089 51 19 0
Bund der Selbständigen/Gewerbeverband Bayern e.V.
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"Lebendige Dorfkerne und Innenstädte sind ein Ausdruck von herausragender Lebensqualität. Interessante Schaufenster, volle Cafés und Kneipen machen unsere bayerischen Städte und Gemeinden einzigartig. Historisch gewachsene Ortskerne als Zentren der Begegnung, des Wirtschaftens und der Kultur zu erhalten und zu fördern, muss bayernweit Ziel aller Handelnden sein."
Besondere Verantwortung kommt den Immobilieneigentümern, den Selbständigen und Gewerbetreibenden sowie den kommunalen Verwaltungen und Mandatsträgern zu. Es hat sich bewährt, wenn sich diese bei der Erarbeitung und Umsetzung von Konzepten für die Innenstadtförderung einbringen. Wir als branchenübergreifender Wirtschaftsverband bieten mit unseren lokalen Strukturen die notwendige Unterstützung und sind gegebenenfalls auch Plattform für diese Prozesse und Initiativen. Alle Beteiligten profitieren hierbei vom landesweiten Erfahrungsaustausch in unserem Netzwerk.
Innenstadtentwicklung ist ein kontinuierlicher Prozess und ein Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften. Das Miteinander von inhabergeführten Geschäften und überregionalen Handelsketten bietet die Basis für Vielfalt und regionale Wirtschaftskreisläufe.
Volle Schaufenster, hochwertige Dienstleistungen, liebevoll gepflegtes Handwerk und belebte Wirtsgärten sind zudem eine Visitenkarte für jeden Ort: Je vielfältiger Einzelhandel, Freiberufler und Gewerbe, je hochwertiger die Gastronomie, umso größer sind die Standortqualitäten in den Innenstädten und desto intensiver ist in der Regel der Prozess der kontinuierlichen Weiterentwicklung. Dies ist wiederum Ausdruck einer erfolgreichen wie gelebten Wirtschafts- und Mittelstandsförderung.
Wir als freier Wirtschaftsverband treten im Sinne einer kontinuierlichen Partnerschaft ehren- wie hauptamtlich für eine hohe Diskussions- und Entwicklungsqualität ein – im Zweifel auch kritisch, aber immer konstruktiv für die Sache. Denn letztendlich zählt der Mehrwert für unsere kommunalen Gesellschaften und damit für unsere Heimat.
Um lebendige Innenstädte auch künftig für Kunden und Zulieferer erreichbar zu gestalten, haben wir mit „Mobilität 4.0“ ein Konzept vorgelegt, wie die Luftqualität in Städten ausreichend verbessert werden kann. Stellvertretend für Bayerns Selbständige setzten wir uns weiterhin für aktive Zentren ein, damit es auch in Zukunft heißt: Leben findet Innenstadt!Bund der Selbständigen – Gewerbeverband Bayern e.V.
Schwanthalerstr. 110
80339 MünchenAnsprechpartner:
Jakob Schlag, M.A.
Telefon 089 540 56-0
E-Mail: info@bds-bayern.de
Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband
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„Das Wirtshaus gehört zu jedem Orts- und Stadtkern als Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens“
Die Attraktivität einer Stadt oder eines Ortes hängt von der Vielfalt der Angebote ab. Hierzu gehören Bildungs- und Kultureinrichtungen, insbesondere aber auch Hotellerie und Gastronomie. Dazu gehört somit auch das traditionelle Wirtshaus in jedem größeren Ort. Ein Ortskern und die damit verbundene Attraktivität lebt von der Vielfalt und dem Flair der Gastronomie als Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Die Ortskerne und Innenstädte sollen wieder interessanter werden und zum Verweilen einladen.
Wir möchten dazu beitragen, diese Zentren attraktiver und interessanter zu gestalten. Daher sind wir Partner für das Projekt „Leben findet Innenstadt“.Ansprechpartnerin:
RAin Claudia Heim
Telefon 089-28760-112
c.heim@dehoga-bayern.de
Bayerische Architektenkammer
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"Der Werterhalt und die Stärkung unserer Stadt- und Ortszentren muss uns allen ein Anliegen sein."
Gerade kleine und mittlere Kommunen sehen sich dabei vor große Herausforderungen gestellt, z. B. aufgrund des demografischen Wandels oder wirtschaftlicher Not-
wendigkeiten. Die positive Entwicklung und qualitative Gestaltung des städtischen ebenso wie des ländlichen Lebensraums bedarf visionärer Kraft, fachlicher Kompetenz und nicht zuletzt finanzieller Unterstützung.Mit dem Modellprojekt „Leben findet Innenstadt“ ist es in den vergangenen sechs Jahren gelungen, 99 bayerische Kommunen in ihrem Bestreben zu unterstützen, für die Bürgerinnen und Bürger, für die Wirtschaft und auch für auswärtige Gäste lebendig und attraktiv zu bleiben oder wieder zu werden.
Die Bayerische Architektenkammer hat das Projekt seit der ersten Stunde unterstützt. Sie wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner zu einem Ausgleich zwischen individuellen und gemeinschaftlichen Interessen beitragen und zugleich den Veränderungen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen und Lebensbedingungen in Städten und Gemein-
den durch eine vorausschauende Planung Rechnung tragen.Ansprechpartner:
Beratungsstellen der Bayerischen Architektenkammer:
http://www.byak.de/start/beratungsstellen
Bayerische Ingenieurekammer-Bau
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„Bayerische Innenstädte und Ortskerne nachhaltig als attraktive Standorte weiter entwickeln und langfristig sichern.“
Gerade für die bayerischen Innenstädte und Ortszentren kommt dem ganzheitlichen Planen und Bauen sowohl beim Bauen im Bestand als auch beim Neubau eine stetig wachsende Bedeutung zu. Die Menschen erwarten heute, dass sie in ‚ihrer Stadt‘ umfassend versorgt werden und gesund und zufrieden leben können. Sowohl die technischen als auch die sozialen Infrastrukturen müssen vorhanden sein und zuverlässig funktionieren. Das heißt, dass vom Einzelhandel über schulische und kulturelle Angebote bis hin zur bürgernahen Verwaltung eine Kommune heute innerstädtisch alles bieten muss, um lebenswert zu sein und um im Wettbewerb der Standorte bestehen zu können.
In gleichem Maße, wie sich die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger weiter entwickeln, ändern sich auch die Anforderungen an Strukturen und Konzepte von Gebäuden, Quartieren, Verkehrsnetzen sowie Ver- und Entsorgungseinrichtungen. Neben der Funktionalität, der Ästhetik, der Standsicherheit und der Wirtschaftlichkeit stehen zunehmend Anforderungen an die Sicherheit, aber auch an Ressourcenschonung, Energieeffizienz sowie weitere ökologische Aspekte im Mittelpunkt.
Um die bayerischen Innenstädte und Ortskerne nachhaltig als attraktive Standorte weiter zu entwickeln und langfristig zu sichern, brauchen wir vor allem Respekt vor unserem baulichen Erbe und Rücksicht auf die individuellen sozialen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. Für die Stadt der Zukunft gilt es also, vieles zu berücksichtigen und aufeinander abzustimmen: eine zunehmend komplexe Infrastruktur, die den digitalen Anforderungen gerecht wird, die voranschreitende Urbanisierung der Städte, die Nachverdichtung der Flächen, die steigende Forderung nach alters- und behindertengerechtem Wohnen und der Wunsch nach Mobilität in allen Lebensphasen.
Stadtplanung und -entwicklung setzen den Rahmen für öffentliche und private Planungen und Investitionen in Städten, Märkten und Gemeinden durch eine Steuerung der Nutzungsarten, der Infrastruktur und durch Regelungen der baulichen Gestaltung. Das funktioniert nur, wenn alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten und auf Augenhöhe miteinander kommunizieren. Dabei ist die am Sozialwohl orientierte Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange von entscheidender Bedeutung. Dazu gehört eine sachgerechte Beteiligung aller Betroffenen. Beim Bauen können interdisziplinäre Wettbewerbe das Ergebnis verbessern. Durch die Interdisziplinarität können Bauherren und Nutzer gezielt die beste Lösung finden, weil bereits frühzeitig alle wesentlichen Themen angemessen berücksichtigt werden.
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau begrüßt und unterstützt daher die Initiative der Obersten Baubehörde ‚Leben findet Innenstadt‘ ausdrücklich. Gerne vermittelt sie bei fachlichen Fragen Ansprechpartner aus allen Tätigkeitsbereichen der Ingenieure im Bauwesen.Ansprechpartner:
Jan Struck
Telefon: 089-419-4343-0
Bund Deutscher Innenarchitekten, Landesverband Bayern
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„Das Leben findet innen statt“, … sowohl im Stadtraum als auch in unseren Gebäuden.
Das Leben der Innenstadt fußt zum einen auf Ihrem städtebaulichen Flair, der Anziehungskraft und Qualität ihrer Kultur-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, ihrer Museen, Theater, Galerien, Läden und Boutiquen, Cafés und Restaurants, sowie ihrer Verkehrseinrichtungen. Es hängt ab vom Reiz ihrer Fußgänger- und Grünzonen, damit auch insgesamt von ihrer Wohn- und Lebensqualität und letztlich von der Attraktivität und den Vorzügen ihrer Architekturen.
Das Erlebnis beim Bummeln und Einkaufen, ob in der Boutique oder im Buchladen, beim Wochenmarkt oder beim Entspannen im Café, allein oder mit Freunden, bei einem inspirierenden Museumsbesuch, der auch mit dem Arztbesuch verbunden werden kann, beim Juwelier, bei seiner Hausbank ..., dies alles bietet nur die Stadt.
Wir wissen, dass es heutzutage nicht mehr genügt, alleine ein gutes Produkt anzubieten. Design sells, sagt man. Das bedeutet, gute Gestaltung – sowohl beim Verkaufsobjekt als auch bei dessen Umfeld und Präsentation - animiert und verkauft sich besser. Atmosphäre weckt Interesse und verkauft sich mit. Wohlgefühl erzeugt nicht nur Lebensmut und Lebensqualität sondern belebt und regt an – auch beim Einkauf.
Damit ist ein wesentliches Element der Attraktion aller solcher innerstädtischen Einrichtungen, neben der Qualität ihrer Angebote sowie allen ökonomischen Aspekten, auch ganz essentiell die Gestaltung ihrer Innenräume. Zwar spielt auch die „Außenwirkung“ eine nicht unerhebliche Rolle, aber letztlich kommt es doch nicht auf die „äußere Verpackung“ sondern auf die Inhalte, auf das Innere an.
Die Innenstädte wieder (noch) attraktiver zu gestalten und zu beleben, sieht auch der Bund Deutscher Innenarchitekten als eine verantwortungsvolle, entscheidende Aufgabe für die Zukunft an, denn die Gestaltung und Planung solcher Innenräume sowie deren Umnutzung, Sanierung, Um-, An- und Aufbau ist die vornehmlichste Aufgabe von Innenarchitekten.
Hier bietet die Initiative „Leben findet Innenstadt – öffentlich-private Kooperationen zur Standortentwicklung“ der Obersten Baubehörde sowie das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" eine zukunftsträchtige Chance, in öffentlicher und privater Zusammenarbeit einen großen Schritt nach vorne zu tun. Dies unterstützt der Bund Deutscher Innenarchitekten. Denn das Leben der Innenstadt wirkt auch auf das Innere unserer Gebäude in denen wir leben.
Ansprechpartner:
Christoph Lay
Stellvertretender Vorsitzender
Tel.: 089 27 31 186
Bund Deutscher Architekten
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„Innenstadtleben heißt Vielfalt und Raum für Improvisation – Raum, der durch Menschen entwickelt wird.“
Vor historischer Kulisse der zentrale Stadtplatz, in der Innenstadt die hoch frequentierte Einkaufsmeile, inmitten von Stein und Asphalt die grüne Oase oder im Quartier die neue zeitgemäße Wohnungsform – innerstädtische Plätze, Promenaden, Parks und Wohnräume in der Stadt sind Orte der Geschäftigkeit, des Verweilens, der Begegnung und Bühnen des öffentlichen Lebens. Sie sind Ausdruck von Baukultur, Aushängeschild und Visitenkarte der Städte, ein kostbares Gut, das als Standortfaktor geschätzt und gefragt ist. Ihre Bedeutung und Image prägenden Qualitäten rücken sie in das Blickfeld unterschiedlicher gesellschaftlicher und sozialer Interessen. Den oftmals massiven kommerziellen Verwertungswünschen steht ihre Relevanz als Orte der Integration und der Kommunikation gegenüber.
„Leben findet Innenstadt“ ist es gelungen, weit in den ländlichen Raum hinein ein grundlegendes Bewusstsein hierfür zu schaffen und dauerhafte Lösungen im Verbund von privat und kommunal aufzuzeigen. Das Aufeinandertreffen von Einflüssen und Interessen ist ein wesentliches Kennzeichen innerstädtischen (Zusammen-)Lebens, deren Planung und Entwicklung sorgsamer Abstimmungs- und Abwägungsprozesse bedarf. Der BDA Bund Deutscher Architekten sieht gerade darin Chance und Verpflichtung, für Dialog und Kooperation - für Innenstädte als Orte des Miteinanders.
BDA Bayern
Türkenstraße 34
80333 MünchenAnsprechpartnerin:
Anne Steinberger
Geschäftsführerin
Fon: 089 186061
Weitere Informationen: Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm Lebendige Zentren 2024 – Maßnahmenliste